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Das Osterfest in Georgien

29. April bis 2. Mai 2005

von Nino Archvadze

Aus dem IKIB Newsletter Nr. 10 vom 8. April 2005

Der Sonntag vor Ostern wird Palmsonntag genannt, der Tag, an dem Jesus nach Jerusalem kam. Ihm folgt die Leidenswoche. Am Donnerstag in dieser Woche feierte Jesus mit seinen Jüngern das letzte gemeinsame Abendmahl, während dem er verraten wurde. Am nächsten Tag, dem Freitag, wurde er gekreuzigt. Diesen Tag nennt man in Georgien den Roten Freitag. Zur Erinnerung an die Kreuzigung kocht man Eier und färbt sie rot. Das Rot ist ein Symbol für das Blut des Gottessohns.

Der orthodoxe Gottesdienst.

Schon am Samstagabend (strengster Tag des grossen Fastens) versammeln sich festlich gekleidete Menschen in noch dunklen Kirchen, die eine düstere Welt ohne das Licht des Glaubens symbolisieren. Um Mitternacht verkündet das Glockenläuten die Auferstehung Christi. Priester erscheinen am Altar mit dem Kreuz und den Kerzen. Sie gehen singend durch die Kirche und dann draußen um sie herum. Alle zünden ihre Kerzen an und folgen der festlichen Prozession. Nach dem Rundgang geht die Messe in der Kirche bis zum Morgengrauen weiter. Manche haben Schwierigkeiten, die stundenlange Messe auszuhalten, weil es in orthodoxen Kirchen keine Bänke gibt. Der Gottesdienst endet am frühen Morgen mit einem Gang um das Kreuz.

Überall hört man den traditionellen Ostergruß: "Christus ist auferstanden!" – und die Antwort darauf: "Er ist wahrhaft auferstanden!"

Nach den Regeln der orthodoxen Religion ist der Montag der Tag, an dem man zu den Friedhöfen geht und den verstorbenen Angehörigen Eier, süßes Brot mit Rosinen und Wein bringt. So lässt man sie auch an den Feierlichkeiten teilhaben.


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