IKIB - Interkulturelle Kooperation für ein internationales Berlin    Ein Projekt der "Initiative Wissen schafft Wohlstand für Berlin" in der Folge der BerlinStudie
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IKIB-Newsletter Nr. 8 vom 21. 12. 2004

Liebe Leserinnen und Leser,

ein schönes, arbeits-, ereignis- und lehrreiches Jahr liegt hinter uns. Es hat uns wieder viel Spaß gemacht, gemeinsam Veranstaltungen zu planen und durchzuführen. An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich bei Ihnen bedanken, dass sie unsere Gäste waren. Wir freuen uns schon jetzt, Sie im nächsten Jahr bei der einen oder anderen Veranstaltung wieder zu sehen und werden Sie darüber auf dem Laufenden halten.

Auch diesmal haben wir wieder Beschreibungen von Fest- und Feiertagen, für die wir uns sehr bei den Autorinnen bedanken.


Kommende IKIB-Veranstaltungen:

So kurz vor Weihnachten haben wir keine Veranstaltungen anzukündigen. Dafür haben wir die Fotodokumentationen der letzten beiden Veranstaltungen auf unsere Homepage gestellt. Unter http://www.ikib.org/Archiv2004_11_22.html finden Sie die Dokumentation des Kongresses zu Diversity an Schulen. Die des Dialogs zwischen Kulturen und Generationen finden Sie unter http://www.ikib.org/Archiv2004_12_01.html. Viel Spaß beim Schauen und Lesen!


In eigener Sache:

Wir haben für Sie unsere Projektgeschichte aufgeschrieben. Unsere Anfänge und Aktivitäten finden Sie unter http://www.ikib.org/Projektgeschichte.html.
Eine Liste aller IKIB-Veranstaltungen sowie ein Archiv früherer Veranstaltungen finden Sie auf http://www.ikib.org/.



Fest- und Feiertage:

In dieser Rubrik wollen wir nicht alle Fest- und Feiertage aufzählen, sondern vielmehr kurze Texte von Ihnen veröffentlichen, die beschreiben, wie Sie Ihre Feste feiern! Damit wir im Laufe der Zeit lernen, wie wir unseren Kollegen, Freunden oder Geschäftspartnern aus aller Welt an diesen Tagen begegnen. Wir freuen uns über Ihre Texte, Fragen, Ideen oder Ergänzungen. Schreiben Sie uns einfach an festtage@ikib.org.

Rauhnächte, 25. Dezember 2004 bis 6. Januar 2005
von Ursula Rubenbauer

Weihnachten und der Jahreswechsel liegen vor uns. Diese Zeit hat aber nach einem alten süddeutschen Brauch noch eine ganz andere Bedeutung. Wir treten in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember in die Rauhnächte ein: die 12 Tage und Nächte vom 1. Weihnachtsfeiertag bis zum Dreikönigstag am 6. Januar markieren den Unterschied zwischen dem kürzeren Mond- und dem längeren Sonnenkalender. In den Rauhnächten, so weiß man in Bayern und Österreich seit Jahrhunderten, ist die "Haut" zwischen dem Diesseits und dem Jenseits besonders dünn, die Geister kommen uns besonders nah und was in den Rauhnächten geschieht, beeinflusst das kommende Jahr. Die Tiere im Stall können nun sprechen und verraten die Zukunft, Wäsche darf nicht über Nacht hängen bleiben, da jetzt draußen die Dämonen unterwegs sind. Durch Räuchern (daher auch Rauhnächte) mit Wacholderholz, Beeren und Weihrauch oder durch Weihwasser-Sprengen wird Unheil von Haus und Hof abgewehrt. Das Christentum hat diesen alten Brauch übernommen und weiht am 6. Januar durch die Heiligen Dreikönige die Häuser. In den Rauhnächten, auch "die krummen Tage" genannt, spinnt man nicht, weil sonst Frau Holle kommt und Schaden bringt oder weil man Zank und Ungeziefer in das Haus zu spinnen meint. Auch fürchtet man, daß die Hühner das ganze Jahr über keine Eier legen. 

In Südbayern und Österreich treiben in der Zeit die Perchten durch die Dörfer: wilde Gestalten mit dämonischen Masken und pelzigen Kostümen tanzen mit viel Lärm durch die Straßen: sie sollen die bösen Geister, die in den Rauhnächten so leicht zwischen den Welten hin und her wandern können, erschrecken und vertreiben.

Wer wissen möchte, was das kommende Jahr bringt, achtet auf seine Träume: Die Träume der 12 Nächte kündigen an, was jeweils in den kommenden 12 Monaten geschehen wird. Außerdem gelten Entscheidungen, Vorsätze und Wünsche, die man in den Rauhnächten formuliert, als besonders wirksam...


Weihnachten und Neujahr in Georgien, 7. Januar 2005
von Nino Archvadze

Orthodoxe Feiertage bestimmen sich nach dem julianischen Kalender. Das bedeutet, dass kirchliche Feste gegenüber dem gregorianischen Kalender um 2 Wochen verschoben sind.

In Georgien gilt der Kalender der Georgisch-Orthodoxen Kirche und Weihnachten wird erst am 7. Januar gefeiert. Die Menschen gehen in die Kirche und nehmen am feierlichen Gottesdienst teil. Es werden an diesem Tag viele Wohltätigkeiten durchgeführt, aber keine Bescherungen. Ab 28. November bis 7. Januar ist die Fastenzeit.

Der Tannenbaum wird zum Neujahrsfest geschmückt. Um Mitternacht versammelt sich die ganze Familie um den Tisch, stößt mit Sekt an und wünscht sich Glück und Gesundheit im neuen Jahr. Die erste Person (die so genannte „Mekvle“), die die Familie besucht, hat symbolische Bedeutung und soll für das ganze Jahr Glück bringen.

Dann gehen sie zu den Nachbarn, Freunden und Verwandten, um das Fest die ganze Nacht zusammen zu feiern. Die wichtigste Süßigkeit ist „Gozinaqi“, eine Speise aus Nüssen und Honig. Das beliebteste Gericht ist „Sacivi“, gebratene und in Nußsauce eingelegte Pute, der Wein darf nicht fehlen. Es werden typische georgische Volkslieder gehört und gesungen.

Die Menschen, ob miteinander bekannt oder unbekannt, beschenken sich überall auf der Straße gegenseitig mit Süßigkeiten und mit den Worten: „So süß wie diese Speise sollst du alt werden“.

Am 19. Januar ist Dreikönigsfest.

In weiteren Länder begeht man Weihnachten (orthodox) als Feiertag am 7.01.2004: Ägypten, Äthiopien, Eritrea, Kirgisistan, Mazedonien, Moldau, Russische Föderation, Serbien und Montenegro, Ukraine, Weissrussland.

Unsere Termine der Fest- und Feiertage von Kulturen und Religionen entnehmen wir vor allem dem Interkulturellen Kalender, den der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats herausgibt: http://www.berlin.de/SenGesSozV/auslaender/interkultkalender.html

Damit verabschieden wir uns von Ihnen mit vielen Grüßen und wünschen denjenigen, die Weihnachten feiern, ein frohes Weihnachtsfest und allen anderen eine schöne und friedliche Zeit und alles Gute für das Neue Jahr.

Das IKIB-Team

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