IKIB - Interkulturelle Kooperation für ein internationales Berlin    Ein Projekt der "Initiative Wissen schafft Wohlstand für Berlin" in der Folge der BerlinStudie
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IKIB-Newsletter Nr. 6 vom 30.10. 2004

Liebe Leserinnen und Leser,

wie halten Sie es mit dem "grauen November" in Berlin? Wir hoffen sehr, dass Sie sich davon nicht die Stimmung verderben lassen und die länger werdenden Abende mit schönen Dingen verbringen! Wir haben wieder einiges vorbereitet und laden Sie ein, mit uns zusammen Brücken zu bauen, kreative Lern- und Schulmodelle zu erfahren, und Dialoge zu führen.

Wir bedanken uns sehr bei den AutorInnen der Fest- und Feiertagsbeschreibungen dieses Monats
dafür, dass sie uns Einblick in Ihre Kulturen geben.


Kommende IKIB-Veranstaltungen:

Am Donnerstag, dem 4. November 2004 findet von 17:00 bis 20:00 Uhr auf der Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung der Open Space Workshop BUILDING BRIDGES Wissenschafts-Wirtschaftsclustering - Wege nach Arabien statt. Anmeldung bitte bis zum 1. November per E-Mail an vorstand@inside-ev.net.

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Am Montag, dem 22. November 2004, findet von 9:00 bis 17:00 Uhr auf der Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung im Rahmen von "Netzwerk der Vielfalt" eine Veranstaltung zu Diversity-Ansätzen an Schulen statt.

Die Schule ist zweifelsohne ein wichtiger Ort, wo Toleranz und Respekt gelernt und Vielfalt gelebt werden kann. Auch Schulen spiegeln gesellschaftliche Realitäten wider. Und Schulen bieten große Chancen, Toleranz und Respekt positiv zu prägen und zu gestalten.

Die erste Konferenz "Diversity an Schulen" im Mai diesen Jahres stieß auf große Resonanz. Von den beteiligten Schulen wurde vorgeschlagen, ein "Netzwerk der Vielfalt" ins Leben zu rufen, das weitere Aktivitäten entwickeln und durchführen soll.

Bei dieser Veranstaltung sollen wieder Projekte Berliner Schulen präsentiert werden und darüber hinaus innovative und kreative Lern- und Schulmodelle vorgestellt werden.

Die Veranstaltung ist eine Fortbildungsveranstaltung.

Information und Anmeldung: diversity@boell.de

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Am Mittwoch, dem 1. Dezember 2004, findet von 17:00 bis 22:00 Uhr auf der Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung ein World Café Dialog zwischen Kulturen und Generationen statt.

Die Veranstaltung richtet sich an ein breites, multikulturelles Publikum aus allen Generationen. Sie bietet einen Raum und eine Plattform für direkten und intensiven Austausch. Es geht darum, im offenen Gespräch von- und miteinander zu lernen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse der monatlich stattfindenden "Dialoge zwischen Kulturen und Generationen" fließen dabei ein. Auch die Form des Dialogs selbst, wie er bei diesen regelmäßigen Treffen gepflegt wird, inspiriert die Methode der Veranstaltung. Zusätzlich werden andere Elemente angewandt, um eine bereichernde Begegnung zu ermöglichen.

Anmeldung bis zum 28. November über anmeldung@ikib.org

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Eine Liste aller IKIB-Veranstaltungen sowie ein Archiv früherer Veranstaltungen finden Sie auf http://www.ikib.org/


Andere Veranstaltungen, auf die wir Sie hinweisen möchten:

Am Sonntag, dem 7. November 2004, findet von 13 bis 18 Uhr beim Berliner Rathaus am Alexanderplatz das Newcomers Festival statt. Es gibt eine Ausstellung von Dienstleistern, Clubs und Organisationen, die für Newcomer interessant sein könnten. Außerdem Seminare und Workshops mit praktischen Informationen über Leben und Arbeiten in der Region Berlin Brandenburg. Nähere Informationen unter http://www.newcomers-festival.de/berlin/




Fest- und Feiertage:

In dieser Rubrik wollen wir nicht alle Fest- und Feiertage aufzählen, sondern vielmehr kurze Texte von Ihnen veröffentlichen, die beschreiben, wie Sie Ihre Feste feiern! Damit wir im Laufe der Zeit lernen, wie wir unseren Kollegen, Freunden oder Geschäftspartnern aus aller Welt an diesen Tagen begegnen. Wir freuen uns über Ihre Texte, Fragen, Ideen oder Ergänzungen. Schreiben Sie uns einfach an festtage@ikib.org.

Şeker Bayramınız / Zuckerfest, 14. 11. 2004
von Serpil Burczynski

Ich möchte über meine in Berlin erlebten Kindheitserinnerungen von einem der Feiertage erzählen, auf den ich immer sehr ungeduldig und sehnsüchtig gewartet habe... Das Şeker Bayram (ausgesprochen: scheker bairam) - zu deutsch das Zucker Fest. Mit dem Rohprodukt Zucker hat es im eigentlichen Sinne nicht viel zu tun. Eher was man alles aus Zucker machen kann. Der Monat Ramadan - der Fastenmonat - hatte ein Ende und das wurde süß gefeiert. Für die Kinder bedeutete das Geschenke in Form von neuen Kleidungsstücken oder Geld und jede Menge Süßes.

Wir bereiteten uns schon Tage vorher auf dieses Fest vor. Essenvorbereitungen für die Gäste, Bonbons kaufen und die Wohnung schrubben.

Am Morgen des ersten Tages des "Şeker Bayram" war es Brauch, daß die Kinder als erstes die Hände der Eltern küssen und ihnen ein frohes Fest wünschen. Die Hand des "Älteren" wird geküßt und anschließend zur Stirn geführt. Das wird aber nur bei älteren Menschen gemacht und verdeutlicht den Respekt dem Älteren gegenüber. Anschließend bekamen wir kleine Geschenke. Wir Kinder sind dann zu unseren türkischen Nachbarn, um auch ihnen ein frohes Fest zu wünschen. Auch denen haben wir die Hand geküßt. Jeder "Ältere" hat an diesem Tag Kleingeld in seiner Tasche oder Bonbons und es war eine Selbstverständlichkeit, 50 Pfennig oder manchmal sogar 2,00 DM zu bekommen. Die Kindergesichter strahlten.

Dadurch, daß es in Deutschland keine großen Moscheen gab, sind meistens nur die Männer zum gemeinsamen Beten in Berlin in die Moschee am Columbiadamm gefahren. Dort wurde nicht nur gebetet, sondern auch Einladungen zum Zuckerfest ausgesprochen. Im Prinzip konnte wirklich jeder kommen. Mittags herum waren wir dann bereit für unsere Gäste. Am ersten Tag werden die "Älteren" besucht. Besuche bei türkischen Familien erfolgen zumeist ohne vorherige Ankündigung. Es klingelte an der Tür und der Besuch war da. Den Gästen bot man Süßes an und je länger sie blieben, desto mehr kam auf den Tisch. Man aß gemeinsam, man diskutierte über Gott und die Welt und man feierte gemeinsam drei Tage lang.

Dieses Jahr findet das Zuckerfest am 14. November 2004 statt.

Şeker Bayramınız kutlu olsun - gesegnetes Şeker Bayram

Giorgoba, 23. 11. 2004
von Nino Archvadze

"Mein ehrlicher Name ist Christ, unter Menschen heiße ich aber Georgi."

Zweimal im Jahr wird in Georgien ein Fest zu Ehren des heiligen Georg gefeiert: am 23. November, als er gefoltert wurde, und am 6. Mai, als er hingerichtet wurde. Georgien erhob im Jahr 337 das Christentum zur Staatsreligion, 365 Kirchen und Klöster tragen Georgs Namen.

Auf georgisch heißen beide Feste "Giorgoba". Sie werden in der Kathedrale von Mtskheta begangen, welches das religiöse Zentrum und die ehemalige Hauptstadt des Landes ist. Es werden Kerzen in der Kirche, auf den Friedhöfen und zu Hause angezündet, es wird gebetet, Menschen gratulieren sich an diesem Tag und wünschen einander Frieden. Andere ethnische und religiöse Gemeinschaften feiern mit.

Am 23. November 2003 ist in Georgien eine in friedliche Rosen gebettete Revolution erfolgt und eine zweite am  6. Mai 2004  in der autonomen Republik von Georgien, in Adscharien.

Thanksgiving, 25. 11. 2004
von Kris Egener

Jedes Jahr am vierten Donnerstag im November (diesmal am 25.11.2004) feiert das amerikanische Volk Thanksgiving. Diese Tradition hat ihren Beginn im Jahr 1621, ein Jahr nach dem die ersten Pilger auf Plymouth Rock anlegten. Während ihres ersten Winters in der neuen Welt sind mehr als die Hälfte der Siedler wegen der Kälte und den Krankheiten gestorben. Aber am 16. März 1621 hatten sie Glück. An diesem Tag haben zwei Indianer, sie hießen Samoset und Squanto, die Siedlung besucht und haben sich mit den Siedlern angefreundet. Im darauffolgenden Sommer haben die Zwei, die aus der Abnakishe Sippe kamen, den Siedlern geholfen und ihnen beigebracht neue Kulturpflanzen zu säen und nach Futter zu suchen. Im anschließenden Herbst gab es eine sehr große Ernte, die seitdem immer am vierten Donnerstag eines jeden Novembers gefeiert wird. In den USA feiert man Thanksgiving mit einem riesigen Festmahl, oftmals zusammen mit der ganzen Familie oder mit Freunden.Traditionell wird Truthahn als Hauptgericht, mit Kartoffelbrei, grünen Bohnen, und Kürbistorte serviert.

Das amerikanische Volk hält Thanksgiving für einen wichtigen Feiertag, an dem man dankbar sein soll für alles, was im eigenen Leben gut und glücklich ist.


Unsere Termine der Fest- und Feiertage von Kulturen und Religionen entnehmen wir vor allem dem Interkulturellen Kalender, den der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats herausgibt: http://www.berlin.de/SenGesSozV/auslaender/interkultkalender.html


Damit verabschieden wir uns von Ihnen mit vielen Grüßen und wünschen Ihnen allen einen schönen November.

Das IKIB-Team


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