IKIB - Interkulturelle Kooperation für ein internationales Berlin    Ein Projekt der "Initiative Wissen schafft Wohlstand für Berlin" in der Folge der BerlinStudie
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Kampagne für eine kultursensible Altenhilfe

"Aufeinander zugehen - voneinander lernen"

Auftaktveranstaltung am 1. Oktober 2004 in Berlin

Veranstalter der Tagung: Deutsches Rotes Kreuz

Am 1. Oktober 2004 waren wir Kooperationspartner der Auftaktveranstaltung der Kampagne für eine kultursensible Altenhilfe "Aufeinander zugehen - voneinander lernen". Mehr als 60 Verbände und Institutionen haben sich zu dieser Kampagne zusammengeschlossen, um gemeinsam den Herausforderungen, die sich aus den Ansprüchen und Bedürfnissen alt gewordener MigrantInnen ergeben, gerecht zu werden. Schirmherrin ist Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Zur Auftaktveranstaltung kamen 160
ExpertInnen im Generalsekretariat des DRK in Berlin zusammen, um sich in einem Open Space gemeinsam einigen Fragen zu widmen.
Eröffnung: Marie Luise Beck, Dr. Rudolf Seiters

Links in der ersten Reihe Marie Luise Beck, neben ihr Dr. Rudolf Seiters. In der zweiten Reihe links Dr Eberhard Jüttner, neben ihm Nadir Sevis (halb verdeckt).

Ehrengäste:

Dr. Rudolf Seiters
, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und Gastgeber der Veranstaltung hielt die Eröffnungsrede. Danach wurden Impulse und Grußworte gesprochen von:

Marie Luise Beck, der Parlamentarischen Staatssekretärin und Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration;

Nadir Sevis, dem Bundesvorsitzenden des Verbands für Interkulturelle Arbeit e.V.;

Dr. Eberhard Jüttner, stellv. Vorsitzender des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes e.V. als Redner für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege;

Dr. Heidi Knake-Werner, seit Januar 2002 für die PDS Senatorin für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz in Berlin.



Nach den Grußworten begann der Open Space.

Mit der Open Space Methode können schnell Lösungen und Veränderungsaspekte zu komplexen Themen erarbeitet werden. Das geht gerade dann besonders gut, wenn wie bei der Auftaktveranstaltung der Kampagne Menschen, die ein gemeinsames Thema verbindet, sich mit ihren vielfältigen Erfahrungen und Hintergründen einbringen. Sie tauschen ihre Erkenntnisse aus ihrer beruflichen Praxis aus und geben sich damit vielfältige Impulse.

Open Space Mitte

Das Zentrum des Kreises mit den vorbereiteten Themenblättern.
 
Ein Open Space gibt allen Anwesenden die Möglichkeit, die Themen einzubringen, die sie als die vordringlichsten ansehen, die ihnen am wichtigsten sind, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Und ein Open Space bietet viel Raum für persönliche Kontakte, da wegen der offenen Struktur neben der Arbeit in wechselnden Gruppen während des ganzen Tages intensiv kommuniziert werden kann. Die Ideen, die dabei entstehen, sowie die Anregungen werden in die tägliche Arbeit mitgenommen. Die Kontakte, die im Open Space aufgebaut wurden, können weitergeführt und vertieft werden.

Zu Beginn wird in die Methode eingeführt. Die Teilnehmenden sitzen dabei im Stuhlkreis. Dafür gibt es viele Erklärungen. Eine ist z.B., dass es im Kreis kein Oben und Unten gibt, kein wir und kein sie. Vor allem können sich im Kreis alle Menschen sehen und niemand sitzt in der Ecke.

 Im Open Space sind die Teilnehmenden selbst individuell und als Gruppe für den Erfolg verantwortlich. Sie bestimmen die Themen und die Kommunikation und sie halten selbst die Ergebnisse fest. Der Zeitrahmen und einige Regeln, die bei der Selbstorganisation helfen, werden vorgegeben.


Die wichtigsten Regeln der Open Space Methode sind:

Zunächst einmal vier Grundsätze, die auch in großen Postern an der Wand hängen, damit sie immer im Bewusstsein bleiben:

  • Die, die da sind, sind genau die Richtigen.

  • Was auch immer geschieht: Es ist das Einzige was geschehen konnte.

  • Es fängt an, wenn die Zeit reif ist.

  • Vorbei ist vorbei / Nicht vorbei ist nicht vorbei.

Zum zweiten gehört zu den Open Space-Regeln „Das Gesetz der zwei Füße“. Es steht für die Selbstverantwortung und -initiative im Open Space. Wenn ich zu einer Gruppe nichts zu sagen habe, dann glänze ich mit Abwesenheit. Habe ich Spaß und lerne etwas, bleibe ich und ehre die Gruppe mit meiner Anwesenheit. Aus diesem Gesetz werden zwei Erscheinungsformen abgeleitet: Hummeln und Schmetterlinge. Hummeln sind fruchtbar und befruchtend zugleich, sie arbeiten intensiv in den Gruppen mit, stauben Gelerntes ab und bestäuben so die anderen Gruppen. Schmetterlinge spiegeln die Unentschlossenheit wider, sie sind etwas stiller, hören zu und vertiefen sich selten in einzelne Themen. Sie sind dennoch nicht weniger wichtig, denn oft geben gerade sie wichtige Impulse.

Alle, die im Rahmen des Hauptthemas ein Anliegen haben, das sie mit Anderen besprechen wollen, stellen dieses Anliegen zu Beginn des Open Space auf dem Marktplatz vor. Wer sich für eines dieser Themen engagieren will, trägt sich in die dafür vorbereitete Liste ein. Auf diese Weise entstehen je nach Thema unterschiedlich große Gruppen, die sich dann auf vorbereitete Räume verteilen. Wer ein Thema einbringt, ist automatisch für das Protokoll verantwortlich. Die fertigen Protokolle werden an die Nachrichtenwand, die als ständige Austauschplattform dient, gehängt und zum Schluss des Tages als Teil der Dokumentation an alle Teilnehmenden ausgehändigt.


Arbeitsgruppe mit Schildern


Bei der Auftaktveranstaltung am 1.10. gab es drei Arbeitsrunden von jeweils einer Stunde Dauer.
Arbeitsgruppe
In den verschiedenen Arbeitsgruppen wird zu unterschiedlichen Themen miteinander nachgedacht und gesprochen, und manchmal auch kontrovers diskutiert.

Themen des Tages waren z.B.:
  • Biografiearbeit - ist es nötig?
  • Ausländerfeindlichkeit in der Pflege.
  • Adentro! Senioren nicht-deutscher Herkunft mischen sich ein. Wann? Wie? Wo?
  • Wie haben sich die Familien der Migranten verändert?
  • Und viele andere...

Arbeitsgruppe


Unter dem Motto „Voneinander hören“ wurde per Videokonferenz die in Bern stattfindende Auftaktveranstaltung der Schweizer Kampagne zugeschaltet. Rechts die Parlamentarische Staatsekretärin des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Christel Riemann-Hanewinckel. Links Klaus Großjohann, Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA). In der Mitte die Moderatorin der Auftaktveranstaltung, Vivian Glassman von IKIB.


Videokonferenz: Christel Riemann-Hanewinckel und Klaus Großjohann
Das Foto unten zeigt die Sicht der Schweizer während der Videokonferenz.



Videokonferenz Schweizer Sicht


Währenddessen arbeitet das IKIB-Team im Hintergrund
an der Zusammenstellung der Dokumentation des Open Space,
die im Anschluss an die Veranstaltung
an alle Teilnehmenden verteilt wird.
IKIB-Team beim Zusammenstellen der Dokumentation
Die Koffer sind gepackt und werden zu den bereitgestellten Bussen gebracht. Neben Christel Riemann-Hanewinckel steht Graf von Waldburg-Zeil, DRK-Generalsekretär.

In den Koffern befinden sich viele Materialien zum Thema: Bücher, mehrsprachige Broschüren und Videos; Leitfäden, Checklisten und Arbeitshilfen; Projektbeispiele, Tagungsdokumentationen und noch vieles mehr. Als Symbol für Migration und Wanderschaft befinden sich diese Informationen in fünf verschiedenen Koffern, die per Bus oder Bahn von einem Ort zum anderen reisen.


Die Koffer sind gepackt: Christel Riemann-Hanewinckel, Graf von Waldburg-Zeil
Christel Riemann-Hanewinckel schickt die Busse auf ihre Reise. Ein gelungener Auftakt neigt sich dem Ende zu.


Die Reise geht los
Ein sechster Koffer ist noch leer: Er füllt sich erst im Laufe der Kampagne mit den erarbeiteten Ergebnissen und macht sie so sichtbar. IKIB freut sich sehr Kooperationspartner dieser wichtigen und vielversprechenden Veranstaltung zu sein. Wir hoffen, dass die Koffer viele Kilometer zurücklegen werden und viele Aktionen nach sich ziehen. Nach Abschluss der Aktion im Dezember 2005 werden dann die erfolgreichsten bzw. beispielhaftesten Aktionen in einer Dokumentation der Kampagne veröffentlicht.

Fotos: DRK und Eidgenössische Ausländerkommission Schweiz


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